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Aufholjagd wird nicht belohnt
TS Bendorf II - HSG Westerwald 29:32 (17:17)

In der vergangenen Spielzeit hatte man sich gegen das Team der HSG zweimal sehr schwer getan. Die Vorzeichen hierfür standen auch dieses Mal nicht besonders gut, traf man doch auf einen Gegner, der sehr eingespielt ist und über sehr gute Einzelakteure verfügt. Gleichzeitig muss man sich auch immer auf eine sehr harte Spielweise einstellen. Trotzdem gelang der Bendorfer Mannschaft, gegenüber dem letzten Spiel verstärkt durch Leon Breitkopf, Lucas Litzmann, Rafael Münzer und Nico Hemmerle, eine ausgeglichene Anfangsphase.
Die Idee, den Gegner in Abwehr in Bewegung zu bringen und die dadurch entstehenden Lücken zu nutzen, ging auf. Doch beim 8:11 und später beim 11:14 schien Bendorf schon früh das Spiel aus der Hand zu geben. Doch Rafael Münzer nutzte diese Phase, um herauszustellen, wie wichtig er für das Team sein kann, zog die Fäden im Angriff, erzielte bis zur Halbzeit selbst noch 5 blitzsaubere Tore und ermöglichte so den Ausgleich zur Halbzeit. Gleichzeitig kam Nico Hemmerle im Bendorfer Tor immer stärker ins Spiel.
In der zweiten Hälfte gelang es den Gästen aber wieder, sich schnell eine 2- und 3-Tore-Führung zu erspielen. Doch Bendorf kämpfte sich immer wieder heran. In der 50. Minute gelang der Ausgleich zum 27:27. Bendorf schien die Oberhand zu gewinnen, machte aber zu viele technische Fehler und übersah die notwendige Abstimmung in der Abwehr, um in Führung zu gehen. Mit großem Kampfgeist, aber fehlender Konzentration, kam es dann zu einem sehr unglücklichen Verlauf des Spiels in den letzten beiden Minuten. Westerwald erzielte nach dem Anschlusstreffer von Lucas Litzmann durch 7-Meter noch zwei Tore und Bendorf vergab freistehend vor dem Tor noch 3 Würfe. Die Chance wäre also da gewesen, diesen unangenehmen Gegner zu bezwingen. Es sollte aber nicht sein.
„Heute hat uns die Kraft und damit die Konzentration am Ende des Spiels gefehlt, um das Spiel zu gewinnen. Im Verlauf des Spiels haben wir zu viele Ballverluste durch technische Fehler gehabt. Es ist sehr anstrengend, wenn man dem Gegner das ganze Spiel hinterherlaufen muss! Die kämpferische Einstellung hat aber gestimmt und ich bin sehr froh, dass wir so langsam wieder auf einen größeren Spielerpool zurückgreifen können, als noch beim Auftaktspiel in Remagen“, so Trainer Thomas Gutfrucht nach dem Spiel.