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Jugend Camp 2022 Tag 1
Tagebuch von Iljo Duketis
Wenn ich nach Bendorf ins Power-Handballcamp aufbreche, ist der Weg dorthin schon eine Freude. Bereits seit 11 Jahren werde ich nach Bendorf eingeladen und das ist für mich eine große Ehre. In dieser Zeit ist eine Verbundenheit mit TS Bendorf entstanden und ich habe fast schon das Gefühl wie ein Nachhausekommen. Ich habe diese Menschen ins Herz geschlossen und das Wiedersehen ist immer sehr herzlich. Ich finde es richtig toll, wie viel der Verein für seine Jugend tut. Das hat zur Folge, dass die Jugendlichen diesem Verein die Treue halten und schließlich in den Seniorenteams zum Einsatz kommen. So kehren – wie jedes Jahr – viele ehemalige Campteilnehmer, gerne auch mit den Eltern, in die Halle zurück, um mir einen guten Tag zu wünschen. Ich bekomme sogar meine geliebten Nussecken mitgebracht, die teilweise bis in die Nacht noch schnell gebacken wurden. Darauf ist immer Verlass. Jetzt, in Bendorf angekommen und den Anhänger eingeparkt (habe ich inzwischen auch schon gelernt), steht auch schon der Paul parat, um mir beim Entladen der Geräte zu helfen. Die Trainingsbuddies werden aufgepumpt und die Geräte in der Halle platziert. Die jungen Teilnehmer trudeln nach und nach ein, das Wiedersehen ist groß. Aber wir wollen ja nicht zu viel Zeit verlieren und darum bilden wir gleich 4er-Gruppen und fangen mit Balltechnik an, dabei immer in Bewegung bleiben. Bei solchen Komplexübungen ist eine hohe Konzentration sehr wichtig, um die Bälle gut zu kontrollieren. Es gilt knapp über 40 Kinder und Jugendliche gleichzeitig zu beschäftigen, da muss schon alles gut durchdacht und clever aufgebaut sein. Ja, jetzt muss ich sogar teilweise ein wenig lauter werden, aber das ist nichts Neues. Die Jugendlichen wissen gleich Bescheid, dass bei mir Disziplin an erster Stelle steht und dass wir den Mund zum Atmen und die Beine zum Laufen benutzen. So verstehen wir uns auf Anhieb. Mich packt der Ehrgeiz, ich werde aktiv und mische gerne mit. Natürlich müssen viele Übungen zunächst vorgemacht werden, damit die Kids wissen, mit welcher Dynamik die Übungen ausgeführt werden sollen. Lacht jetzt nicht, ich bin noch immer sehr schnell, vielleicht nicht wie in meiner Jugend, aber die Kids staunen nicht schlecht, was sie da sehen. Das Vormittagstraining ist sehr umfangreich und voller Koordinationsübungen, kombiniert mit Abwehrschulung und Wurftraining. Natürlich steht unser Turnier mit 5 Mannschaften wieder auf dem Plan, um uns noch besser kennenzulernen. Hier zeigen die Kids eine tolle Einstellung und das gefällt mir sehr. Spätestens jetzt ist bei jedem der Ehrgeiz geweckt und mit einer ordentlichen Portion Kampfgeist will hier jeder überzeugen. Mit diesem Turnier geht auch der 1. Tag des Power-Handballcamps zu Ende. Morgen – bei Tag 2 – erhalte ich dann auch Unterstützung von Gasttrainern, worauf ich mich schon freue. Die Jugendtrainer von TS Bendorf helfen sowieso immer fleißig mit.
Als Tagesausklang darf ich mit meiner tollen Gast-Familie Schmidt und ihren Kindern (ich gehöre praktisch auch zur Familie) gemeinsam zum Abendessen gehen. Darum, liebes Tagebuch, schließe ich dich für heute zu. Weiter geht es morgen. Gute Nacht!